Leserbrief: Abstimmung Tabakwerbung für Kinder und Jugendliche

Leserbrief im Zürcher Oberländer vom 7.01.2022

Kinder und Jugendliche vor Tabakwerbung schützen

Neu ist der Verkauf von Tabakprodukten an unter 18-Jährige verboten. Tabakwerbung auf Plakaten und im Kino soll ebenfalls verboten werden. Und was ist mit dem Internet und den sozialen Medien? Dort ist für die Kinder und Jugendlichen Werbung oftmals schwieriger als solche erkennbar. Der Einfluss ist subtiler. Und genau dort soll Tabakwerbung weiterhin erlaubt sein? Das macht überhaupt keinen Sinn.

Mehr als 14% der jährlichen Todesfälle und über 80% der Lungenkrebsfälle in der Schweiz sind auf den Tabakkonsum zurückzuführen (ZHAW Studie). Kinder und Jugendliche, die gelegentlich rauchen, sind doppelt so häufig von Atemproblemen und Asthma-Symptomen betroffen (Möller, Alexander et al 2020). Sie müssen vor Tabakwerbung geschützt werden. Der Zusammenhang zwischen Tabakwerbung und dem Rauchen wurde in mehreren Studien eindeutig belegt. Das Risiko, mit Rauchen zu beginnen, steigt um 46%, wenn Jugendliche Werbung ausgesetzt sind (Kinder ohne Tabak 2021). Auch Erfahrungen aus europäischen Ländern zeigen, dass Werbeeinschränkungen bei Jugendlichen zu weniger Tabakkonsum führen.

Stimmen wir deshalb am 13. Februar Ja für unsere Kinder.

Andrea Grossen-Aerni, EVP-Parlamentarierin