Die Belastungen im sozialpädagogischen Berufsfeld werden gerne unterschätzt. Sozialpädagoginnen und Sozialpädagogen haben in der Regel eine ausgeprägte Empathiefähigkeit. Sie begleiten Menschen in Extrem- und Krisensituationen mit hohem Engagement. Der Erfolg der Arbeit ist jedoch unsicher. Die Rahmenbedingungen wie zum Beispiel lange Arbeitszeiten, hoher administrativer Aufwand (der lieber in die Klienten, Klientinnen investiert würde), sowie die tiefe Entlöhnung und Wertschätzung wirken zusätzlich erschwerend.
Sozial- und Gesundheitsberufe bergen deshalb ein hohes Risiko, selbst psychisch zu erkranken. Die Fluktuationen und Berufsausstiege sind hoch, obwohl die ursprüngliche Berufsmotivation, Menschen in komplexen und schwierigen Situationen zu begleiten, nach wie vorhanden ist. Sowohl individuelles als auch betriebliches Gesundheitsmanagement sind deshalb von grosser Bedeutung, um motiviert und leistungsfähig arbeiten zu können.
Institutionen, Firmen sind deshalb aufgefordert physische und psychische Auswirkungen der Arbeit zu reflektieren, Ursachen zu analysieren und anschliessend Massnahmen mit den Mitarbeitenden gemeinsam zu erarbeiten.